Mediation ist ein bewährtes Verfahren zur Konfliktbearbeitung und -lösung. Die Mediationsgespräche folgen einem strukturierten Prozess, der durch einen Mediator/in geführt wird.
Mediation baut auf sechs Prinzipien auf:
Die Parteien müssen freiwillig an einer Mediation teilnehmen wollen. D.h. sie dürfen nicht „zugeteilt“ sein.
Handelt es sich um Mediation in Unternehmen, ist es üblich die Mediation während der Arbeitszeit durchzuführen.
Im ersten Schritt kontaktieren Sie uns. Wir besprechen um was es im Groben geht und klären alle offenen Fragen. Zügig starten wir in den Prozess und holen alle Beteiligten an einen Tisch. Alle Teilnehmer schildern der Reihe nach was sie in der Mediation klären und lösen wollen. Die zu klärenden Themen werden von den Teilnehmenden durch beispielhafte Situationen für alle transparent gemacht. Die Teilnehmenden suchen eigenverantwortlich nach Lösungen, die alle zu Gewinnern macht.
Mediation macht Betroffene zu Beteiligten. Sie stehen im Mittelpunkt und gestalten die Inhalte und Lösungen aktiv selbst. Sie stimmen nur dem zu, was aus Ihrer Sicht eine wirkliche, erfolgsversprechende und nachhaltige Lösung ist. Im Vergleich zu einem Gerichtsverfahren kann Mediation immer zeitnah starten, ist je nach Komplexität ein kurzes Verfahren und erheblich günstiger.
• Mediation ist schnell, kostengünstig, vertraulich und diskret.
• Die Beteiligten behalten Entscheidungsfreiheit und Verantwortung. Nur dann und solange sie sich in der Mediation gut aufgehoben fühlen, sind sie dabei.
Nur das, was sie wirklich wollen, wird vereinbart. Mediation ermöglicht es den Beteiligten, ihre Zukunft selbst zu gestalten und nicht Dritte für sie entscheiden zu lassen.
Das Ziel einer Mediation ist die Konfliktlösung. Das Mediationsverfahren ist so ausgerichtet, dass alle Parteien gleichberechtigt sind und eine tragfähige Lösung für eine weitere zukünftige Zusammenarbeit bzw. ein Zusammenleben gestaltet wird.
Ja, Mediation ist auch bei lang anhaltender Auseinandersetzung das geeignete Verfahren. Gerade bei Konflikten, die schon sehr lange andauern, fühlen sich die Beteiligten sehr belastet. Das kann so weit gehen, dass der Konflikt sehr viel Raum im täglichen Leben einnimmt. Deshalb ist es wichtig zeitnah in die Konfliktbearbeitung zu gehen, um den Blick in eine Zukunft ohne Konflikt zu lenken.
Ja, eine Mediation kann zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten stattfinden. Gerade wenn der Chef selbst Teil des Konfliktes ist, sollte unbedingt eine neutrale Person wie ein Mediator hinzugezogen werden. Denn der Vorgesetzte kann nicht zwei Rollen wahrnehmen: Konfliktpartei und Konfliktklärer.
Mediationen kann in vielen verschieden Konfliktfällen angewandt werden: z.B. wenn es um Benachteiligung, unklare Aufgabenverteilung, Probleme mit Schnittstellen, Nicht-Einhaltung von Absprachen und Verträgen geht, Verantwortlichkeiten oder Prozesse nicht geklärt sind, mangelnde oder missverständliche Kommunikation, Mobbing, etc.
Dies sind nur einige Beispiele die zur Entstehung und Eskalation von Konflikten führen können.
Gerade in der Nach-Corona Zeit wird es viele Konflikte rund um Arbeitszeiten und Arbeitsorte geben, da die Erwartungen von Mitarbeitern und Arbeitgebern an die Zusammenarbeit im NW Normal sehr unterschiedlich sind. Auch zwischen Kolleg*innen kann es hier zu Konflikten kommen, da man sich ungerecht behandelt oder missverstanden fühlt. Während einzelne gerne weiter von zu Hause arbeiten möchten, sind andere wieder vor Ort. Konflikte und Lagerbildung sind hier vorprogrammiert.
Ja, es gilt in Deutschland seit dem 26. Juli 2012 das Mediationsgesetz für Mediatoren. Darin werden u.a. die Ausbildung, Fortbildung und Zertifizierung geregelt.
In der Mediation sind Betroffene aktiv Beteiligte. In der Mediation geht es nicht um Bewertung einer Situation i.S. von „Schuld sein“ oder richtiges oder falsches Handeln. Es geht darum zu verstehen, was die Bedürfnisse und Interessen der anderen Partei sind. Die Beteiligten sind selbst im Gespräch miteinander und lassen sich nicht durch Dritte vertreten. Anders als bei Gericht erarbeiten die Beteiligten mit Hilfe des Mediators die für sie passende Lösung.
Bevor der Gang zu Gericht gewählt wird, kann Mediation immer eine wertvolle Alternative sein. Gerade wenn es darum geht, in Zukunft weiter miteinander zusammenzuarbeiten, in der Nachbarschaft zusammen zu leben, als Familie zu funktionieren.
Eine erfolgreich durchgeführte Mediation macht das Gerichtsverfahren nicht mehr notwendig. Sollte die Mediation nicht erfolgreich mit Lösungen abgeschlossen werden, steht der Weg zu Gericht weiter offen.